Die Ausbildung zum Krisenhelfer erfolgt nach den Vorgaben des Curriculums zur Ausbildung in präklinischer Krisenintervention.Diese Rahmenvorschriften sind von den bayerischen Hilfsorganisationen, die sich hierfür in einem Landesarbeitskreis Psychosoziale Notfall-Versorgung (LAK PSNV) zusammengeschlossen haben, zur Regelung der theoretischen Ausbildung festgelegt. Der Ausbildungskurs umfasst insgesamt 104 Unterrichtseinheiten. Wir legen einen umfassenden Fokus auf Rollenspiele und Kommunikationstraining.
ABLAUF
Vor Kursbeginn werden die Interessenten zu einem Auswahlgespräch eingeladen und umfassend über die Ausbildung und die Arbeit des Kriseninterventionsdienstes informiert.Im weiteren Verlauf gibt es mit den einzelnen Teilnehmern ein Zwischen- sowie Abschlussgespräch. Nach der bestandenen theoretischen Abschlussprüfung hospitieren die neuen Mitglieder bei erfahrenen KollegInnen.Die aktiven KID-Mitarbeitenden treffen sich monatlich zu einem Fortbildungsabend. Die Themen gehen z. B. von einem Besuch der ILS Oberland, über die Vorstellung zu Tod und Sterben im Islam, Großschadenslagen, bis hin zu Informationen zu den Besonderheiten bei Schienenunfällen. Die thematischen Fortbildungsabende wechseln sich mit Fallbesprechungen ab.
INHALT
• Einführung in den Lehrgang• Einführung in die Psychotraumatologie• Organisationsstrukturen•Krise und Krisenverlauf• Kultur und Religion• Suizid• Psychiatrie und Psychotherapie• Kommunikation• Besondere Zielgruppen• Struktur einer Intervention und Einsatzindikationen• Psychohygiene• Recht und Verwaltung• Abschlussgespräch, Lehrgangsreflexion
„Warum gerade er?“
„Warum gerade er?“
fragte die Mutter völlig verzweifelt ins Leere…
„Wenn die Krise alles verfinstert hat, werden Kinder des Lichts die Sterne anzünden.“Phil Bosmans
DieKID-MitarbeiterinSabineD.hältihreHand.Sieweiß,dasssieaufsolcheFragenkeineAntwortgebenkann,keineAntwort gebenmuss,dassoftkeineBegründungerwartetwird.SiehatsoebenmitderPolizeidieNachrichtüberbracht,dassderSohn mitseinemMotorradschwerverunglücktistunddieÄrzteumseinLebenkämpfen.SiebietetderweinendenMutterihreHilfe an, indem sie lange schweigend bei ihr sitzen bleibt... Erstvielspäterkommtsiedazu,dievielenFragennachdemUnfallhergangunddennächstenSchritten,diezutunsind,zu beantworten.…nur ein Beispiel für die vielen Einsätze, die der Kriseninterventionsdienst GaPa jährlich übernimmt.
Das Hilfsangebot des KID Garmisch-Partenkirchen wendet sich an drei Personengruppen:•primär geschädigte Personen (z.B. unverletzte Unfallopfer)•sekundär geschädigte Personen (z.B. unverletzte Unfallbeteiligte, Angehörige, Augenzeugen)•Mitarbeiter/-innen von Rettungsdiensten, Feuerwehren sowie weiterer (Hilfs-) Organisationen beim unmittelbaren Einsatz
Zu den Einsatzindikationen zählen insbesondere:•Betreuung von Angehörigen nach Tod im häuslichen Umfeld•Betreuung von Angehörigen nach Suizid oder Suizidversuch einer nahestehenden Person•Betreuung von Angehörigen während oder nach Abbruch einer erfolglosen Reanimation•Überbringung einer Todesnachricht mit der Polizei•Betreuung nach Tod eines Kindes / plötzlicher Kindstod•Massenanfall von Verletzten und Betroffenen (z.B. Verkehrsunfall, Busunfall, ...)•Einsätze bei Großschadenslagen / Katastropheneinsätzen
Der KID-VorstandChristian Bauereis (Schatzmeister), Babsi Anwander (2. Vors.), Anna Laber (1. Vors), Jürgen Hackl (Schriftführer)
Was uns und unsere Mitglieder ausmacht…Teamgeist-Hilfsbereitschaft-OffenheitnachallenSeiten-die KunstdesZuhörens-Empathie-Humor-Freundlichkeit-Respekt-mit Gefühlenumgehenzukönnen-Geduld-Toleranz-zuFehlernstehen- Kritik vertragen zu können……zumindest versuchen wir das alles immer wieder!
Wir haben dein Interesse geweckt und du würdest gerne ein aktiver Teil unserer KID-Familie werden? Aktuell ist der kommende Ausbildungskurs 2023/2024 bereits ausgebucht. Schau immer einmal wieder bei uns für aktuelle Infos vorbei!Übrigens: Es ist auch möglich, uns als passives Mitglied und / oder mit einer kleinen Spende zu unterstützen. Es gibt auch für eine ehremamtliche Mitarbeit beim KID-Garmisch-Partenkirchen ein paar Mindestanforderungen, die ihr als „Aktive“ mitbringen solltet:•Mindestalter 25 Jahre, zeitlich flexibel, mobil mit Fahrzeug und vertraut im Umgang mit einem Smartphone•physisch und psychisch belastbar, einfühlsam und teamfähig•Bereitschaft, mehrmals im Monat sowohl tags als auch nachts abrufbar zu sein •Bereitschaft an den monatlichen Teamtreffen zur Einsatznachbereitung teilzunehmen•Bereitschaft zur regelmäßigen Teilnahme an Supervisionssitzungen•Führerschein und Fahrpraxis•evtl. eigene psychisch belastende Erlebnisse sollten vor längerer Zeit verarbeitet worden sein•kein Mitglied der Scientology Church•polizeiliches FührungszeugnisBeruf, Ausbildung, Familienstand und Konfession spielen keine Rolle
Am 9. März 1994 wurde auf Initiative des damaligen Münchner Diakons und Rettungsassistenten Andreas Müller-Cyran das Kriseninterventionsteam des Arbeiter-Samariter-Bundes München gegründet. Auslöser für die Gründung des ersten KITs weltweit war ein schwerer Verkehrsunfall in München, bei dem ein Kind tödlich verunglückte und die Eltern nahezu ohne jegliche Art von Betreuung an der Einsatzstelle zurückbleiben mussten. Für solch eine Situation sah die damalige Rettungsmedizin keine Lösung vor...Als der evangelische Pfarrer Stefan Blumtritt, selbst ehrenamtlicher „Rettungsdienstler“, seine damalige Pfarrstelle im bayerischen Oberland antrat, erkannte er schnell die Notwendigkeit eines Kriseninterventionsdienstes für den Landkreis Garmisch-Partenkirchen. Im Dezember 1999 wurde der Verein „Arbeitskreis Kriseninterventionsdienst Garmisch-Partenkirchen e.V.“ gegründet. Nach intensiver Schulung der ersten Mitglieder konnte der Verein im März 2000 seine Arbeit aufnehmen.Aktuell besteht der KID Garmisch-Partenkirchen aus 16 aktiven Mitgliedern.
Robert Allmann hat unter seiner Plattform „Momentensammler - MitMensch 2.0“mit Barbara Anwander einen Podcast aufgenommen. Barbara Anwander berichtet über die ehrenamtliche Arbeit, den Verein, die Anforderungen und die Ausbildung. Unbedingt reinhören!
Die Ausbildung zum Krisenhelfer erfolgt nach den Vorgaben des Curriculums zur Ausbildung in präklinischer Krisenintervention.Diese Rahmenvorschriften sind von den bayerischen Hilfsorganisationen, die sich hierfür in einem Landesarbeitskreis Psychosoziale Notfall-Versorgung (LAK PSNV) zusammengeschlossen haben, zur Regelung der theoretischen Ausbildung festgelegt. Der Ausbildungskurs umfasst insgesamt 104 Unterrichtseinheiten. Wir legen einen umfassenden Fokus auf Rollenspiele und Kommunikationstraining.
„Wenn die Krise alles verfinstert hat, werden Kinder des Lichts die Sterne anzünden.“Phil Bosmans
WAS IST
KRISENINTERVENTION ?
KOMPETENTE
AUSBILDUNG
oder unter akutem psychischen Schock stehen und nicht medizinisch körperlich versorgt werden müssen. Die Betreuung erfolgt im unmittelbaren Anschluss an den Einsatz des Rettungsdienstes, der Feuerwehr oder der Polizei und erstreckt sich über die ersten Stunden nach dem Trauma. Dabei will die Krisenintervention den Betroffenen Orientierung geben, die Verarbeitung der Ereignisse unterstützen und die eigene Handlungsfähigkeit wieder herstellen. Die ergriffenen Maßnahmen sollen zur Prävention einer möglicherweise auftretenden Belastungsstörung beitragen, eine seelische Erkrankung, die im Anschluss an ein Trauma mit Depressionen, Schlaf- und Wahrnehmungsstörungen, Angstzuständen, Alpträumen und/oder Schuldgefühlen auftreten kann.
Krisenintervention überbrückt die ersten Stunden nach dem Trauma bis zum Einsetzen des eigenen sozialen Netzes (Familie, Freunde oder andere soziale Einrichtungen). Krisenintervention bedeutet im Allgemeinen eine externe Einflussnahme, um bei einem Individuum oder einer sozialen Gruppe, die in eine Krise geraten ist, eine weitere kritische Entwicklung zur Katastrophe zu verhindern. Eine Krise ist jede Situation, in der der Einzelne oder die Gruppe mit den Ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln nicht mehr in der Lage ist, diese zu bewältigen. Dies betrifft im Rahmen des Rettungsdienstes vor allem Angehörige von verunglückten oder erkrankten Personen, aber auch von Einsatzkräften in besonderen Situationen. Die Aufgabe der Krisenintervention ist die Betreuung von Menschen, die nach einem traumatischen Ereignis unter starken seelischen Belastungen leiden
Das Hilfsangebot des KID Garmisch-Partenkirchen wendet sich an drei Personengruppen:•primär geschädigte Personen (z.B. unverletzte Unfallopfer)•sekundär geschädigte Personen (z.B. unverletzte Unfallbeteiligte, Angehörige von primär geschädigten Personen)•Mitarbeiter/-innen von Rettungsdiensten, Feuerwehren sowie weiterer (Hilfs-) Organisationen beim unmittelbaren Einsatz
Zu den Einsatzindikationen zählen insbesondere:•Betreuung von Angehörigen nach Tod im häuslichen Umfeld•Betreuung von Angehörigen nach Suizid oder Suizidversuch einer nahestehenden Person•Betreuung von Angehörigen während oder nach Abbruch einer erfolglosen Reanimation•Überbringung Todesnachricht zusammen mit Polizeibeamten•Betreuung nach Tod eines Kindes / plötzlicher Kindstod•Massenanfall von Verletzten (z.B. Verkehrsunfall, Busunfall, ...)•Einsätze bei Großschadenslagen / Katastropheneinsätzen
DieKID-MitarbeiterinSabineD.hältihreHand.Sie weiß,dasssieaufsolcheFragenkeineAntwort gebenkann,keineAntwortgebenmuss,dassoft keineBegründungerwartetwird.Siehatsoebenmit derPolizeidieNachrichtüberbracht,dassderSohn mitseinemMotorradschwerverunglücktistund dieÄrzteumseinLebenkämpfen.Siebietetder weinendenMutterihreHilfean,indemsielange schweigend bei ihr sitzen bleibt... Erstvielspäterkommtsiedazu,dievielenFragen nachdemUnfallhergangunddennächsten Schritten, die zu tun sind, zu beantworten.…nureinBeispielfürdievielenEinsätze,dieder Kriseninterventionsdienst GaPa jährlich übernimmt.
Am 9. März 1994 wurde auf Initiative des damaligen Münchner Diakons und Rettungsassistenten Andreas Müller-Cyran das Kriseninterventionsteam des Arbeiter-Samariter-Bundes München gegründet. Auslöser für die Gründung des ersten KITs weltweit war ein schwerer Verkehrsunfall in München, bei dem ein Kind tödlich verunglückte und die Eltern nahezu ohne jegliche Art von Betreuung an der Einsatzstelle zurückbleiben mussten. Für solch eine Situation sah die damalige Rettungsmedizin keine Lösung vor...Als der evangelische Pfarrer Stefan Blumtritt, selbst ehrenamtlicher „Rettungsdienstler“, seine damalige Pfarrstelle im bayerischen Oberland antrat, erkannte er schnell die Notwendigkeit eines Kriseninterventionsdienstes für den Landkreis Garmisch-Partenkirchen. Im Dezember 1999 wurde der Verein „Arbeitskreis Kriseninterventionsdienst Garmisch-Partenkirchen e.V.“ gegründet. Nach intensiver Schulung der ersten Mitglieder konnte der Verein im März 2000 seine Arbeit aufnehmen.Aktuell besteht der KID Garmisch-Partenkirchen aus 16 aktiven Mitgliedern.
Geschichte und Entwicklung der PSNV (Psychosoziale Notfallversorgung)KID-Garmisch-Partenkirchen
Was uns und unsere Mitglieder ausmacht…Teamgeist- Hilfsbereitschaft- Offenheitnachallen Seiten-dieKunstdes Zuhörens-Empathie- Humor-Freundlichkeit- Respekt-mitGefühlen umgehenzukönnen- Geduld-Toleranz-zu Fehlernstehen-Kritik vertragen zu können……zumindest versuchen wir das alles immer wieder!
Der KID-VorstandChristian Bauereis (Schatzmeister), Babsi Anwander (2. Vors.), Anna Laber (1. Vors), Jürgen Hackl (Schriftführer)
Wir haben dein Interesse geweckt und du würdest gerne ein aktiver Teil unserer KID-Familie werden? Aktuell ist der kommende Ausbildungskurs 2023/2024 bereits ausgebucht. Schau immer einmal wieder bei uns für aktuelle Infos vorbei!Übrigens: Es ist auch möglich, uns als passives Mitglied und / oder mit einer kleinen Spende zu unterstützen. Es gibt auch für eine ehremamtliche Mitarbeit beim KID-Garmisch-Partenkirchen ein paar Mindestanforderungen, die ihr als „Aktive“ mitbringen solltet:•Mindestalter 25 Jahre, zeitlich flexibel, mobil mit Fahrzeug und vertraut im Umgang mit einem Smartphone•physisch und psychisch belastbar, einfühlsam und teamfähig•Bereitschaft, mehrmals im Monat sowohl tags als auch nachts abrufbar zu sein •Bereitschaft an den monatlichen Teamtreffen zur Einsatznachbereitung teilzunehmen•Bereitschaft zur regelmäßigen Teilnahme an Supervisionssitzungen•Führerschein und Fahrpraxis•evtl. eigene psychisch belastende Erlebnisse sollten vor längerer Zeit verarbeitet worden sein•kein Mitglied der Scientology Church•polizeiliches FührungszeugnisBeruf, Ausbildung, Familienstand und Konfession spielen keine Rolle
INHALT
• Einführung in den Lehrgang• Einführung in die Psychotraumatologie• Organisationsstrukturen•Krise und Krisenverlauf• Kultur und Religion• Suizid• Psychiatrie und Psychotherapie• Kommunikation• Besondere Zielgruppen• Struktur einer Intervention und Einsatzindikationen• Psychohygiene• Recht und Verwaltung• Abschlussgespräch, Lehrgangsreflexion
ABLAUF
Vor Kursbeginn werden die Interessenten zu einem Auswahlgespräch eingeladen und umfassend über die Ausbildung und die Arbeit des Kriseninterventionsdienstes informiert.Im weiteren Verlauf gibt es mit den einzelnen Teilnehmern ein Zwischen- sowie Abschlussgespräch. Nach der bestandenen theoretischen Abschlussprüfung hospitieren die neuen Mitglieder bei erfahrenen KollegInnen.Die aktiven KID-Mitarbeitenden treffen sich monatlich zu einem Fortbildungsabend. Die Themen gehen z. B. von einem Besuch der ILS Oberland, über die Vorstellung zu Tod und Sterben im Islam, Großschadenslagen, bis hin zu Informationen zu den Besonderheiten bei Schienenunfällen. Die thematischen Fortbildungsabende wechseln sich mit Fallbesprechungen ab.
Robert Allmann hat unter seiner Plattform „Momentensammler - MitMensch 2.0“mit Barbara Anwander einen Podcast aufgenommen. Barbara Anwander berichtet über die ehrenamtliche Arbeit, den Verein, die Anforderungen und die Ausbildung. Unbedingt reinhören!